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“Määhgic”-unsere Schafe Teil 4

Das ist das «Agnus Dei» – das Lamm Gottes. Der Cantamus-Chor, unser Kirchenchor, hat es schön weinrot bemalt und mit Noten, Notenschlüsseln, Pausenzeichen und vielem mehr verziert. Dazu steht da eben Agnus Dei – einer der traditionellen Gesänge in der Messe, die der Chor immer wieder anstimmt. Ausserdem ist da zu lesen: «Allegro» – das steht über einem Musikstück, das heiter und schnell zu spielen ist. Oder «andante» oder «crescendo»…

Unsere Mitchristinnen und Mitchristen aus Eritrea teilen nicht nur die Krypta und die Kirche mit uns, sie unterrichten hier auch ihre Kinder. Einige von ihnen haben dieses Schaf bemalt. Da gibt es ein Kreuz und einen Halbmond – in Eritrea leben etwa gleich viele Christinnen und Christen wie Muslime. Dann gibt es da Palmen und die Farben aus der eritreischen Flagge: Blau, rot und grün.

Frauen- und Mütterverein

Das ist ein dynamisches Schaf – dynamisch wie die Frauen des Frauen- und Müttervereins Guthirt. Die farbigen Streifen überziehen elegant den Schafspelz, fast so ein bisschen wie ein Luftstrom. Und dieses Schaf hat Rückgrat: «Katholischer Frauen- und Mütterverein Guthirt 1924» steht darauf. Damit ist auch schon angedeutet, wer in Guthirt das nächste 100-Jahr-Jubiläum feiert – nämlich der Frauen- und Mütterverein – nächstes Jahr. Dass das Schaf liegt, hat also vielleicht damit zu tun, dass es Kräfte sammelt fürs nächste Jahr…

Die Künstlerin ist Monica Baumberger. Sie hat das Schaf im Auftrag des Frauen- und Müttervereins gestaltet.

Das ist ein besonderes Lamm – nicht nur, weil es sich hinter dem Ohr kratzt… Auf den ersten Blick ist es gelb, wenn man näher rangeht, schimmert zwischen dem Geld orange und rosa hervor. Es leuchtet richtig! Eine ganz tolle Farbe! Und es trägt allerlei religiöse Symbole: ein Kreuz, den Halbmond für den Islam, den jüdischen Davidstern, das Rad des Hinduismus und noch vieles mehr. Dann gibt es da eine Friedenstaube. Und besonders wichtig: Auf der Nase hat es ein grosses rotes Herz. Ein interreligiöses Schaf, das das Herz am rechten Fleck trägt, nämlich mitten im Gesicht!

Bemalt hat es Nils aus der Oberstufe zusammen mit Pfr. Marcel von Holzen.

Mittagstisch

Das Schaf des Mittagstisches ist das bisher einzige, das etwas zu fressen bekommt: Im Maul hat es Ähren und eine Blume – Brot und Rosen, die notwendige Nahrung und das Miteinander, die wohltuende Gemeinschaft, die wir alle brauchen. Beides gibt es am monatlichen Mittagstisch, zu dem jeweils eine Gruppe von Freiwilligen einlädt. Das Menü besteht immer aus einem Salatbuffet, einem Hauptgang, Dessert und Kaffee. Und weil das Essen da nicht nur schmeckt, sondern auch gesund, ist es ein grünes Schaf geworden.

Dieses Schaf haben die Viertklässler im Religionsunterricht gestaltet, unter der Leitung von Cornelia Luntzer. Es ist ein Schöpfungs-Schaf: Auf der einen Seite findet sich die Sonne, die das Leben auf der Erde erst möglich macht – Licht und Wärme schenkt sie uns, Tag und Nacht, die vier Jahreszeiten. Ohne die Sonne gäbe es kein Leben auf unserem Planeten.

Und auf der anderen Seite ist die Weltkarte zu erkennen. Inklusive Elefant (Indien), Schmetterling (Europa), und für die Meeresbewohner gibt es in den Ozeanen noch einige Muscheln.

All das steht für die Schöpfung, für die Wunder, die unser Planet noch heute birgt, für die Vielfalt. An all dem dürfen wir uns erfreuen, all das sollen wir bewahren.

Dieses Puzzle-Schaf wurde gestaltet von der Familie Lukas-Umbricht. Sie schreiben dazu:

Unserem Familienschaf gaben wir den Titel «Lass uns das Leben malen». Die Puzzle-Teile haben unterschiedliche Formen und tragen bunte Farben. Helle und dunkle, leuchtende und matte. Die Teile greifen ineinander und geben sich gegenseitig Halt. Viele kleine Teile ergeben das Ganze, so wie das Leben aus verschiedenen und vielfältigen Facetten besteht.

Das Schaf sieht nicht aus jedem Blickwinkel gleich aus. Wir sind gewohnt, auf die Vorderseite zu schauen und uns nach dem ersten Blick ein Bild zu machen. Doch auch die Rückseite hat ihren Reiz. Vielleicht entdecken wir dort noch weisse Flecken: Begonnenes, das darauf wartet, zu Ende geführt zu werden, unerfüllte Wünsche oder nicht umgesetzte Pläne. Füllen wir die freien Felder mutig und kreativ mit einer neuen und vielleicht ungewohnten Farbe. Carpe diem – nutze den Augenblick.

Roland Lukas, Barbara Umbricht und Rahel Lukas

Quelle des Lebens – Weg – Tür – Wahrheit – Licht – Brot – Weinstock – Hirt. All das ist Christus für Glaubende, all diese Bildworte finden sich im Johannes-Evangelium, all das steht auf dem Schaf von Amelie und Margarete Suk. Dazu gibt es noch ein paar Weinblätter sowie eine edle, sanft golden schimmernde «Wolle».